"Disclaimer" in englischer Sprache

  • Hi,

    vorerst: Ich halt nichts von den Standard-Disclaimern, die da im Web rumlaufen. Die sind meist rechtlicher Schwachsinn. Eine kleine Nachricht möchte ich jedoch reinschreiben.

    Also mein Problem: Ich möchte meine neue Website vollkommen in Englisch schreiben, damit ich eine breitere Masse an Usern ansprechen kann - vor Allem, weil ich diese ein paar Jahre behalten und warten will.
    Ich verfasse gerade Imressum, Datenschutzrichtlinien und Disclaimer.
    Beim Disclaimer fällt mir jedoch ein Wort nicht ein.

    Ich wäre dankbar, wenn mir jemand ein paar Wörter empfehlen könne. Vielleicht auch einfach im Deutschen und wenn da jemand, der ein bissl mehr Erfahrung im englischen texten hat, drübergehen könnte.

    Gezielt geht es um folgenden Satz:

    Zitat

    You may not condemn me for any ..., caused by a leck of English skills or content, created by users.


    Ich dachte mir irgendwie ne Mischung aus Missverständnis, Fehlinformtion und beleidigenden Inhalt.
    Ich hätte "misinformation", aber das gefällt mir nicht wirklich :/

    Hier mein gesamter Disclaimer:

    Something big is coming. And there will be pirates and ninjas and unicorns...

  • Die sind meist rechtlicher Schwachsinn.


    Millionen Standard-Disclaimern im Netz, nur Dodo hält sie für rechtlichen Schwachsinn. Meinst du nicht, dass du da etwas übertreibst?

  • Nein, denn die die Millionen Disclaimer werden hingenommen und kopiert.
    Wann ein Websitebetreiber haftet und wann nicht, regelt das Gesetz.
    Da ist es vollkommen egal, was in dem "Haftungsausschluss" steht.

    Z.B. der Absatz mit den Links. Man haftet für alle Links, die man setzt.
    Wenn ich auf eine pornographische Seite verlinke bin ich dafür haftbar, wenn ich keinen Jugendschutz einbaue.
    Da kann ruhig im Disclaimer "Ich hafte nicht für die Inhalte auf verlinkten Seiten" stehen - ich hafte trotzdem.

    Die Millionen Standard-Disclaimer sind durchzogen von so rechtlichem Schwachsinn.

    Something big is coming. And there will be pirates and ninjas and unicorns...

  • Mir war garnicht bewusst, dass du auch Rechtsanwalt bist. Und nach deiner Meinung gibt es dann auch massenhaft ahnungslose Rechtsanwälte. Da wird wohl demnächst eine gigantische Klagewelle durch die Lande ziehen

  • Man muss kein Rechtsanwalt sein, um sich mit dem Recht auskennen zu können.

    Aber mir ist es neu, dass du ein Rechtsanwalt bist und all die notwendigen Auflagen kennst, die einen Disclaimer ausmachen.

    Sieh dir dein Bild an und frag dich, ob du der Herde der Webmaster folgen willst, die zu faul ist, um einen eigenenen Disclaimer zu schreiben.
    Es läuft im Internet ein Disclaimer mit einem Rrechtschreibfehler herum. Wenn du den Fehler googelst, bekommst du ein paar Tausend Ergebnisse.

    Sogar auf Wikipedia steht:

    Zitat

    In rechtlicher Hinsicht ist ein solcher Disclaimer kaum haltbar.


    Und wenn du jetzt mit "Nicht alles, was auf Wikipedia steht, ist richtig.", dann kannst du gerne die Quellenangaben und Google bemühen.

    Zitat aus deiner Signatur -.-

    Zitat

    Ich würde mich ja gerne geistig mit dir duellieren, aber ich sehe, du bist unbewaffnet.

    Something big is coming. And there will be pirates and ninjas and unicorns...

  • Dodo, sieh' dir die Disclaimer auf Webseiten von Anwälten an, dann verstehst du vielleicht, was ich meine. Und nein, die Disclaimer auf solchen Seiten sind zu 99% geprüft.

    Zitat

    Und wenn du jetzt mit "Nicht alles, was auf Wikipedia steht, ist richtig.", dann kannst du gerne die Quellenangaben und Google bemühen.

    Jau, und millionen Disclaimer sind rechtlicher Schwachsinn! Man kann aber auch übertreiben!

  • Ja, aber denk einmal nach.

    Das GESETZ regelt, wofür man haftet und wofür nicht.
    Wenn ich mir Inhalte frmde Seiten zu Eigen mache, hafte ich. Wenn ich sie einbinde und auf sie verweise nicht.
    Wenn ich Links zu radikalen, herabwürdigenden, etc. Seiten setze, hafte ich. Wenn ich sie als schlechtes Beispiel auszeichne und davor warne nicht.
    Wenn ich .....

    Dafür gibts tausende Beispiele.
    Das GESETZ regelt, was erlaubt ist und was nicht.
    Ich kann nicht einfach illegale Inhalte veröffentlichen und mich davon distanzieren.

    Vergleichbar wäre: "Ich werfe jetzt diesen Hammer, distanziere mich aber rechtlich von allen weiteren Folgen. Ich steuere nur die Flugbahn und kann nicht für etwaige körperliche und sachliche Schäden, die ein Aufprall mit sich zieht zur Rechenschaft gezogen werden.

    Ich nehm dir mal die Arbeit ab und such für dich ein paar Links:

    Hier: http://www.daniel-rehbein.de/urteil-landgericht-hamburg.html
    Hier: http://www.knetfeder.de/recht/linkurteil/
    Hier: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,375970,00.html
    Hier: http://www.law-podcasting.de/der-disclaimer…rer-schwachsinn
    ...

    Something big is coming. And there will be pirates and ninjas and unicorns...

  • Oder Anwälte, die sich nicht auf das Gebiet des Internetrechts spezialisiert haben, sondern auf Familienrecht, Strafrecht, oder sonstiges.
    Auch ein Anwalt kennt nicht jedes Gesetz.

    Something big is coming. And there will be pirates and ninjas and unicorns...

  • Du findest sowas auch bei Rechtsanwälten, bei denen "Internetrecht" ganz oben auf der Fahne steht. ;)