"Dislike"-Button fördert Cybermobbing?

Teron Gerofied

Hallo,

vor einiger Zeit bin ich mal (irgendwo) auf die Antwort zu der Frage gestoßen, warum Facebook, Twitter, Ask.fm und die anderen, großen Social Media Seiten eigentlich keinen Dislike-Button haben: Angeblich, weil der Dislike-Button Cybermobbing fördern würde. Das alte Uboot.com (auch so ne ur-alte Social Media Sache) hat nach dem großen Update einen zweiten Button hinzugefügt, der als Gegenstück zum Like-Button gedacht war... der hatte die Bezeichnung "Das ist ein Drama", also kein echtes "Gefällt mir nicht" / "Dislike", mit einer dicken Erklärung, in einem JS-Tooltip, dass man das bloooß nicht für zu erst nehmen soll und sowas.

Jetzt meine Frage: Könnte es, in dem Fall in Deutschland, wirklich vor Gericht relevant werden (im Falle eines Cybermobbing-Zwischenfalls, mit ungutem Ausgang...), wenn ein Website-Betreiber eine Community zur Verfügung gestellt hat, auf der bewusst Postings oder Profile oder Fotos oder was auch immer "dislike-bar" sind? So nach dem Motto: Der Dislike-Button hat das Cybermobbing provoziert?

Lg

sandow

die rechtliche frage ist sicher schwieirg, kann dies auch nicht beantworten.
arbeite aber selber schon 20 jahre mit kindern und jugendlichen (sportverein, bin trainer im leistungsorientierten bereich)
fakt ist, dass die "sache" überhand nimmt, es die kinder hochgradig belastet und cybermobbing "die kinder fertig macht".
der pädagogische anteil in minem hobby nimmt überhand, oftmals verursacht durch solche attacken. es gibt jan icht wenige, die sich deswegen das leben nehmen.

früher musste man noch dem gegenüber "gegenüberstehen" und ihm das sagen, heute reicht ein "klick".

ich bin sicher, dass das auch bald rechtlich relevanz hat, genau wie "normales mobbing" im internet durch abwertende beiträge. das wurde ja auch verboten.

sandow
sportsnewsportal.net

Teron Gerofied

Naja, dass Cybermobbing eigentlich rechtliche Relevanz haben müsste ist, denke ich, unbestritten. Die Frage, die ich habe, ist eher die, ob sowas (eigentlich) recht harmloses, wie die Möglichkeit etwas mit "Gefällt mir nicht" zu markieren schon als Cybermobbing gezählt werden könnte, bzw ob man dem Betreiber einer Seite, durch das Anbieten einer solchen Funktion, eine Förderung von Cybermobbing ankreiden könnte. Quasi in rechtliche Schwierigkeiten bringen könnte einfach weil es so eine Funktion gibt?

sandow

wenn dem so wäre, düfte dieser button "gar nicht angeboten" werden in dem jeweiligen land. dafür müsste der betreiber gerade stehen.
so würde ich argumentieren sollte es mal hart auf hart kommen.
der nutzer bzw betreiber, in dem falle du, würden ja sonst zu einer straftat verführt und deine nutzer auch.

sandow
SportsNewsPortal.net

Gastl

Rein reotetisch könnte jeder Konkurrent von mir schon eine Klage gegen dich einreichen, wenn du mich gut findest. Denn das ist ja auch schon ein Mobbing gegen ihn.

Ich denke, "gefällt" oder "gefällt nicht" ist eine eigene Meinung, die die Meinungsfreiheit abdecken dürfte. Du darfst nur nicht runterputzen, diffamieren, schlecht machen.

Man ist so dünnhäutig geworden....

sandow

theroretisch...
das mit der dünnhäutigkeit stimmt, merke es selber immer wieder im verein. wegen was für einer "scheixxx" sich da aufgeregt wird und direkt der gang zum anwalt. viel schuld daran haben aber auch die neuen medien - es ist so leicht geworden andere zu mobben. vor allem unter kindern nimmt das überhand. bin selber trainer und wir haben natürlich auch eine wahtsapp gruppe...irgendwann wurden mir die sms zuviel und ich hab denen gesagt, dass "ihr doch bitte " eine extra gruppe macht für private unterhaltungen.
das war der grösste fehler, denn von nun an hatte ich keine kontrolle mehr. hatte mich wenigen wochen später gewundert, dass einige nicht mehr beim training erschienene obwohl es denen vorher gut gefallen hatte und auch die fortschritte entsprechend waren....dann hat mir ein spieler kopien eines chatauszuges geschickt...danach hat mich gar nichts mehr gewundert!

manchmal sind diese "dinge" ein teufelswerk

sandow
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