Interpretation "Das Glück der Werbung"

  • Das Glück der Werbung

    In dem Gedicht "Das Glück der Werbung"von Jürgen Theobaldy,es ist 1983 erschienen,geht es um die Öberflächlichkeit und das verschönendige Blenden des Betrachters,der Werbung.

    Das Gedicht hat vier Strophen zu je vier Versen,es ist also sehr gleichmäßig vom Lesen und Betrachten her gesehen.Es hat kein Reimschema.Theobaldy hat viele Ausrufezeichen z.B. "Aus Plastik!"V.3 verwendet,um die Wichtigkeit und die Betonung auf diese Sätze und Worte zulegen.
    Die Überschrift enthält schon ein rhetorisches Mittel "Das Glück der Werbung!" ist ironisch gemeint.Werbung hat nichts mit Glück zu tun,sondern er will damit sagen das Werbung täuscht,das Glück nur vorspielt.
    Die Sahnebecher sind personifiziert "Die Sahnebecher sind versammelt"V.1,"Wie ordentlich sie beieinander stehen!"V.3,"Die Früchtejoguhrts bilden eine Reihe!"V.4.Das sind sie deshalb,weil sie wichtiger erscheinen sollen,etwas das es wert ist anzugucken.In Vers 3 lässt der Autor die Stimmung doch kurz sinken,in dem er neben bei am Rande sagt das die Joghurtbecher "Aus Plastik!" sind,das ist ein enormer Wertverlust der werbung.
    In Strophe 2 ist gleich zu Beginn eine Anapher "Wir tanzen"V.5 und "wir schweben"V.6,außerdem ist ab dieser Strophe das restliche Gedicht im lyrischen Wir verfasst.Die zweite Strophe ist ein ganzer Satz mit Kommas getrennt,es gleicht ein bisschen einer Aufzählung.Dieser Satz endet erst mit dem Zeilensprung in die 3 Stophe.Die Werbung will hier wieder darstellen wie unbeschwert das Leben doch ist "Wir tanzen locker"V.5 und "wir schweben(...)entlang"V.6. "Sommermärkte"V.7 ist eine Metapher für die Supermärkte in überfüllten Urlaubsgebieten,"sie hängen voll"V.7 soll damit ausdrücken das sie sehr viele Lebensmittel so wie Touristen die einkaufen, enthalten.
    Strophe 3 enthält eine metapher in Vers 10 "in Tennisschuhen durch Musik",der Autor will damit sagen ,dass immer noch alles in bester Ordnung ist und umso fröhlicher macht die Musik die Leute die leicht wie der Wind ,deswegen die Tennisschuhe sie machen keine Geräusche, sind leicht und scheinen einen fliegen zulassen,durch die Reihen gehen.
    Es ist wieder ein Zeilensprung in Strophe 4 vorhanden, dieser Vers 13 enthält auch eine Metapher "Teich aus Glas". Es folgt gleich in Vers 15 noch ein Zeilensprung",heißt es," V.15-16 und Vers 16 enthält die Metapher "Flut der Angebote". Die Leute werden in den Reisebüros überflutet mit angeblichen Angeboten, es scheint ein perfektes Angebot zu sein doch die Kleinschrift wurde nicht gelesen und die Realität ist ganz anders.
    Ich find das gedicht sehr gut, es entspticht der Wahrheit,doch es wird nicht direkt angesprochen was gemeint ist, man muss sich mit ihm länger beschäftigen um zu verstehen.

    Annalena!!!!

    Das Gedicht war Hausaufgabe einer 10. Klasse der Realschule , meine Mitschüler meinten es wäre zu hoch geschraubt und die Deutung zu weit hergeholt. Ich finde das nicht,vielleicht könntet ihr kurz schreiben was ihr davon haltet ich würd mich freun.=)

    Und hier noch schnell das Gedicht , da gibt es im Internet ja nicht so viel zu.

    Das Glück der Werbung

    Die Sahnebecher sind versammelt
    in Kühltruhen.Wie ordentlich
    sie beieinander stehen! Aus Plastik!
    Die Früchtejoghurts bilden Reihen!

    Wir tanzen locker auf sie zu,
    wir schweben die Regale lang,
    sie hängen voll,die Sommermärkte,
    der Urlaub ist die schönste Zeit

    des Jahres! Das loben wir;und gehn
    in Tennischuhen durch Musik.
    Die Kassen rattern sanfter.Küsschen!
    Sieh unsern dicken Jungen da,

    er spielt mit einem Teich aus Glas.
    Mir rutscht vom spitzen Kopf der Strohhut,
    und in den Reisebüros,heißt
    es,steigt die Flut der Angebote

  • Ich glaube, Deine Mitschüler sind einfach nicht bereit, sich so sehr auf das Gedicht einzulassen wie Du, sondern finden es ziemlich unsinnig. ;) Könnte mir gut vorstellen, dass sie beim Lesen die Augen verdrehen. *g*

    Ich würde zwar das ein oder andere evtl. anders interpretieren, aber ich finde Deine Arbeit gut. Für mich ist übrigens nicht nur die Überschrift ironisch, für mich ist das ganze Gedicht Sarkasmus pur. :D

    Ich weiß nicht, wer oder was ich bin. Ich weiß nur, dass ich tue, was ich tun muß, nicht mehr und nicht weniger.

    Zitat aus "Gildenhaus Thendara", Dritter Teil, Ende 3. Kapitel

  • dankeschön für deine Antwort :)
    ja ich denke auch das sie halt keine Lust hatten sich so auf das Gedicht ein zu lassen,aber heute haben wir die Arbeit drüber geschrieben und die war gut:)
    ja ich glaube nicht das jeder das gleich interpretieren wurde, weil es hat ja im weitesten Sinne was mit der eigenen Meinung zu tun und die ist ja oft verschieden ;)

  • aaalso.. ich finde deine interpretation sehr gut. deine mitschüler sind einfach nicht reif genug, sich so intensiv mit einem gedicht zu befassen. meine interpretationen sind meist auch auf kleine details bezogen. meine mittschüler sind jedoch meist gut mit meinen interpretationen zufrieden - genau wie miene lehrerin ;)

    lass dir ncihts einreden & galube an deine fähigkeiten.
    liebe grüße, christina :)

  • Wie wäre es nächstes mal das Datum des Threads richtig zu interpretieren. ;)