Zitat
Aber ich mach mir manchmal viel zu viele Gedanken über die Welt und meine Mitmenschen.
Ich glaube das tut jeder! Allerdings sollte man versuchen einen bestimmten Abstand zu wahren, ansonsten kann es ganz schnell passieren, dass man in einen Strudel gerät und am Leid anderer verzweifelt. Das hat natürlich absolut nichts damit zu tun, dass einem das Schicksal anderer am Arsch vorbeigehen würde. 
Mich berühren oft bestimmte Ereignisse, wenn ich z.B. erfahre, dass die Nachbarin ein hoffnungsloser Krebsfall ist, oder ein Kind bei einem Autounfall ums Leben kam. Allerdings hab ich selbst genug Probleme und keine Lust mich durch andere wieder runterziehen zu lassen und deshalb gehe ich gefühlsmäßig auf Abstand. Das mag vielleicht hart klingen, ist jedoch für mich persönlich (andere mögen den Kopf schütteln), der beste Weg mit dem Leben fertig zu werden, ohne wieder in das Loch zu fallen.
Die Welt ansich ist kein anheimelnder Ort, grob betrachtet. Nichts als Mord und Totschlag, Umweltverschmutzung, sorgloser Umgang mit der Natur etc. Und doch sind es in all dem grauen Brei die schönen und guten Ereignisse, die diese Welt lebenswert machen. Die sind manchmal ziemlich klein und man hat in gewissen Zeiten große Mühe sie zu finden. Vielleicht weil man gerade in einem Loch sitzt und nicht hinausblicken kann.
Und in diesem Loch möchte ich mich nicht mehr wiederfinden, deshalb nehme ich am Leid anderer zwar Anteil, lasse es aber nicht allzu sehr an mich heran.