Kurzzusammenfassung des 1. Weltkriegs - inhaltlich korrekt?

  • Guten Abend zusammen,

    wäre froh, wenn das mal jemand durchliest und diesen Text auf das Inhaltliche überprüft. Die Rechtschreibung bzw. die Grammatik sowie die eloquente Überarbeitung spielt dabei keine Rolle - das mache ich später selbst! :)

    Der Grund ist der, dass der folgende Text von einem Verwandten ist, der zwar über ein großes politisches/geschichtliches Wissen verfügt, allerdings nicht unbedingt linksradikal ist. Deshalb möchte ich vor allen Dingen auch wissen, wie neutral der Text eurer Meinung nach formuliert wurde. ;)

    Zitat


    Der 1. Weltkrieg – eine Kurzzusammenfassung

    Da Kaiser Wilhelm das gleiche Recht gefordert hatte wie es alle anderen Ländern zusteht, z.B. Kolonien, der Zeit entsprechend hoch gerüsteten Armee, die die heilige Pflicht hatte, das deutsche Vaterland zu verteidigen, aber dabei nicht weit so imperialistisch war wie z.B. das vereinigte Königreich, das zu diesem Zeitpunkt ¼ der Landmasse beherrschte und viele freie Völker der Welt unterjochte, kam es zum ersten Weltkrieg.

    1914 war Europa schon seit einiger Zeit in ein Wettrüsten vertieft. Krieg lag schon förmlich in der Luft. Europa suchte nur nach einen Grund um sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen. Schließlich erschoss ein serbischer Nationalist den österreichischen Thronfolger – Deutschösterreich forderte natürlicherweise die Auslieferung der serbischen Hintermänner, sie stellten ein Ultimatum. Deutschland inzwischen sicherte Österreich in dieser Lage die uneingeschränkte Unterstützung zu. Nachdem das Ultimatum abgelaufen war und Österreichisch-Ungarische Truppen in Serbien einmarschierten, erklärten England und Frankreich Österreich den Krieg, worauf Deutschland England und Frankreich den Krieg erklärte. Im Osten währenddessen entflammte der Krieg zwischen Deutschland und Russland auf. Der Kriegsverlauf lief Anfangs recht gut für Deutschland. Seine Truppen gingen über das neutrale Holland und Belgien, was sie nebenbei besiegten, und fielen ins französische Land ein, wo sie einige Kilometer vorrückten. Leider entwickelte sich der Krieg zu einer ungeheuerlichen Materialschlacht und zu einem gewaltigen Stellungskrieg. Im Osten ist, nachdem Ostpreußen gegenüber den Russen erfolgreich verteidigt wurde, die deutsche Armee weit in Ost-Europäische Gebiete vorgedrungen. Die Wende kam 1917 – Deutschland erklärte den uneingeschränkten U-Boot Krieg, um Englands illegale Waffenlieferungen der Amerikaner zu stoppen. Daraufhin traten die USA in den ersten Weltkrieg ein. Im Osten hingegen schmuggelten die Deutschen Lenin in seine russische Heimat zurück, wo die Kommunisten die Macht ergriffen und den Zaren stürzten. Es kam zum Frieden im Osten. Im Westen hingegen kam es erst 1918 zur Waffenstillstandsverhandlungen, wobei sich die deutschen und die alliierten Truppen zurückzogen. Der Kaiser dankte ab! Nun war es so, dass die Alliierten den Deutschen die alleinige Kriegsschuld zu sprachen. Deutschland war nicht mehr in der Lage, seine Truppen zu mobilisieren und den Kampf wieder aufzunehmen. Deutschland wurde durch die Hintertür besiegt und musste in Versailles die alleinige Kriegsschuld anerkennen und Milliarden Reichsmark Entschädigung zahlen (hätte Hitler diesen Vertrag nicht gebrochen, wäre Deutschland bis heute ein völlig verarmtes Land gewesen).

    Es starben insgesamt ca. 15 Millionen Menschen in dieser militärischen Auseinandersetzung.

    Viele interessante Aspekte bzw. Gegebenheiten (z.B. Richthofen) wurden wegen dieser starken Verkürzung ausgeblendet.

    Vielen Dank im Voraus für eure Bemühungen.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Christian Roth.

  • Im Prinzip richtig. Das eine oder andere kann man eventuell noch ausformulieren, aber sonst stimmt es.

    Was ich nicht ganz befürworten würde, wäre, dass das UK "etliche Völker unterjocht habe". Die Kolonialisierung führte nicht nur zur Ausrottung der Indiander. Für einen extrem großen Teil der Welt bedeutete sie vor allem Industriealisierung und moderne zivilisatorische Institutionen. Denn die kann man dem westlichen Kulturgut bei aller Kritik im Vergleich nicht absprechen. Denn der Imperialismus war etwas dem Nationalsozialismus weit entgegengestztes - auch wenn das oft verkannt wird.

    MfG Alienx